Archiv 2010

  • Foto auf Salzkammergut Trophy: The next level

 

Bei Rekordhitze und Traumkulisse machten sich über 3.700 Teilnehmer auf, ihre Runden durch das Salzkammergut zu ziehen. Knapp 2.300 davon nahmen die beiden Challenge-Strecken über 54 bzw. 119 km in Angriff. Die Siege gingen nach Tschechien, Deutschland und in die Schweiz.

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Extrem-Sieger Erwin Dietrich

Die Sonne ist noch nicht über’n Berg, wenn in Bad Goisern die ersten Teilnehmer ins Rennen gehen, und sie ist schon lange wieder hinter den Hügeln verschwunden, wenn die letzten ins Ziel kommen. Dazwischen liegen 211 großartige bis qualvolle Kilometer und 7.125 ebensolche Höhenmeter – zumindest für jene Sportler, die sich an der Extrem-Distanz versuchen. Mit dem Steirer Erwin Dietrich (10:39:58) und Straßenprofi Gerhard Trampusch gab es auf derselben einen österreichischen Doppelsieg, bei den Damen gewann die Polin Ewelina Ortyl (14:11:00).

Zur Mountainbike Challenge zählen hingegen die B- und die D-Strecke. Mit 119 km/3.914 Hm bzw. 54 km/1.539 Hm weisen diese ebenfalls knackige Eckdaten auf, und einmal mehr tat die Witterung ein Übriges. Waren es im Vorjahr ungewöhnliche Kälte und sogar Schneefall, die für extreme Bedingungen sorgten, verlangte heuer die Hitze den Athleten alles ab. Bei Temperaturen um 35 Grad wurde vor allem der Salzberg zur besonderen Herausforderung für die Classic-Fahrer, die Small-Starter fanden im Anstieg zum Hütteneck ihren Prüfstein.

Auf der „Hunderter“, die aufgrund neuer Ortsrunden in Gosau und Goisern tatsächlich 20 % länger als ihr Spitzname ist, ging jeweils Rang drei nach Oberösterreich. Sowohl Roman Rametsteiner als auch Sandra Lettner freuten sich sichtlich über ihre Podestplätze. Den Herren-Sieg holte Favorit Urs Huber aus der Schweiz in 5:06:12 vor dem Tschechen Jan Hruska. Das Damen-Podest wurde von der Deutschen Annika Schirmer (6:50:13) und Pavlina Cernà (CZE) angeführt.
Ebenfalls auf der B-Strecke versuchten sich die Wintersportler Andreas Schifferer und Andreas Goldberger. Während sich der Abfahrer mit 7:31:51 hervorragend schlug, konnte der Skispringer das Fliegen nicht lassen und musste verletzungsbedingt aufgeben – allerdings nicht, ohne den berüchtigten Bergsprint hinter sich zu bringen.

Auf der D-Strecke gab es mit Martina Deublers Silbermedaille einen schönen Heimerfolg zu feiern. Den Sieg auf der Small holten sich Claudia Till aus Deutschland (2:43:48) und Ondrej Fojtik aus Tschechien (2:17:48).

Neben den spannenden Rennen wurde die Salzkammergut Trophy mit neuer Expo-Area und verbessertem Zielgelände, zusätzlichen Publikumspunkten, unzähligen Labestationen, Eltern Kind Oase, Junior Trophy, Einrad-Downhill plus -Marathon uvm. ihrem Ruf als Benchmark unter den europäischen Marathons wieder mehr als gerecht.
Überschattet wurde das Rennen allerdings von einem tragischen Unfall. Als ein 38-jähriger Wiener beim Aufwärtsfahren auf einer Forststraße zu einem riskanten Überholmanöver ansetzte, stürzte er zu Tode. Der Rennleiter des Österreichischen Radsportverbandes (ÖRV) bestätigte, dass "es zu keinem Zeitpunkt einen Anlass gab, das Rennen aus Sicherheitsgründen abzubrechen". Die Organisatoren legten gemeinsam mit Tausenden Besuchern und Teilnehmern eine Schweigeminute für den verunglückten Kollegen ein. "Es ist immer zu früh, wenn jemand unsere Welt verlässt. Unser tiefes Mitgefühl und aufrichtige Anteilnahme gilt der Familie des Verunglückten", so Tourismus-Direktorin Pamela Binder.

Fotos: Erwin Haiden/nyx.at, Salzkammergut Trophy

  • Der erste B-Startblock von vier wurde um Punkt 9 Uhr losgelassen.

    Der erste B-Startblock von vier wurde um Punkt 9 Uhr losgelassen.

  • Die "Ewige Wand", Highlight sowohl der B- als auch der D-Strecke.

    Die "Ewige Wand", Highlight sowohl der B- als auch der D-Strecke.

  • Den Startern der 54-km-Runde heizte nicht nur die Mittagshitze ein.

    Den Startern der 54-km-Runde heizte nicht nur die Mittagshitze ein.

 


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